domenica 13 giugno 2021

In ricordo di Alfredino. 13 Giugno 1981.

 


 

C'è un silenzio che fa paura,
è totale e non ha misura.
La vocina si è fermata a metà strada,
un bimbo non può più ritornare a casa... 

Tra le nere e soffocanti pareti
si sono persi i suoi ultimi lamenti.
Alfredo non c'è più,
è colpa del destino?
L'Italia è impotente,
piange il suo bambino.
Si sente il grido che va verso il cielo,
quel bambino era tuo fratello.

Piangi Italia perchè stai per annegare,
nemmeno un corpicino hai potuto salvare!
 
13 Giugno 1981


Edith Bauer

 

Foto di Annie Spratt da Pixabay

sabato 12 giugno 2021

Das Mädchen aus der Fremde.

 


In einem Tal bei armen Hirten
Erschien mit jedem jungen Jahr,
Sobald die ersten Lerchen schwirrten,
Ein Mädchen schön und wunderbar.
 
Sie war nicht in dem Tal geboren,
Man wusste nicht, woher sie kam,
Doch schnell war ihre Spur verloren,
Sobald das Mädchen Abschied nahm.
 
Beseligend war ihre Nähe,
Und alle Herzen wurden weit,
Doch eine Würde, eine Höhe
Entfernte die Vertraulichkeit.
 
Sie brachte Blumen mit und Früchte,
Gereift auf einer andern Flur,
In einem andern Sonnenlichte,
In einer glücklichern Natur.
 
Und teilte jedem eine Gabe,
Dem Früchte, jenem Blumen aus,
Der Jüngling und der Greis am Stäbe,
Ein jeder ging beschenkt nach Haus.
 
Willkommen waren alle Gäste,
Doch nahte sich ein liebend Paar,
Dem reichte sie der Gabe beste,
Der Blumen allerschönste dar.
 
Friedrich von Schiller 

 

 

Foto di Please Don't sell My Artwork AS IS da Pixabay 

Friedensgebet.

 
 

 
 
Herr, hilf uns,
unsere Waffen abzulegen:
die scharfen Worte,
die bösen Blicke,
die verletzende Sprache,
die giftigen Angriffe,
die lärmende Überheblichkeit,
das erdrückende Kraftprotzen,
die atemberaubenden Frechheiten,
den beißenden Spott und all das,
womit wir sonst
den täglichen Kleinkrieg führen.
 
Herr, gib deinen Frieden
in unsere Sprache,
in unsere Blicke,
in unsere Hände und Füße,
in unseren Intellekt,
in unsere Phantasie,
in unser Herz.
 
 
Ruth Rau
 
 
 
Weisser Mohn von Walter Womacka

Falls dir der Gedanke kommt.

 
 

 
 
Falls dir der Gedanke kommt,
daß alles,
was du über Gott gedacht hast,
verkehrt ist,
und
daß es keinen Gott gibt,
so gerate darüber nicht in Bestürzung.
Es geht allen so.
Glaube aber nicht,
daß dein Unglaube daher rührt,
daß es Gott nicht gibt.
 
Falls du dem Gott nicht mehr glaubst,
dem du früher glaubtest,
so rührt das daher,
daß in deinem Glauben etwas verkehrt war,
und du mußt dich bemühen,
besser zu verstehen, wen du Gott nennst.
 
Wenn ein Wilder aufhört,
an seinen hölzernen Gott zu glauben,
heißt das nicht,
daß es Gott nicht gibt,
sondern nur, 
 daß er nicht aus Holz ist.
 
 
Leo Tolstoi 
 
 
 
 

Foto di Antonio López da Pixabay 

Ein kleines Lied.

 


Am Waldrand hat ein Vögelein ein kleines Lied gesungen,
das hat im hellen Sonnenschein wie ein Gebet geklungen.

Ich hab ihm lange zugehört, die Hände still gefaltet,
der Sänger pries ganz unbeschwert den, der im Himmel waltet.

Und jede Blume, jeder Baum ward von dem Lied gefangen,
als sei ein wundersamer Traum am Waldrand lang gegangen.


Ortwin Kuhn

 

 

Spring Has Come (Der Frühling ist gekommen)
George F. Henry